Venedig

Venedig ist die Hauptstadt der Region Venetien und liegt im Nordosten von Italien. Von den etwa 260.000 Einwohnern der Stadt, lebt nur ein Bruchteil in der Lagune. Aber eben diese ist es, welche die Lagunenstadt weltweit zu einem beliebten Urlaubsziel macht. Dabei ist es wenig verwunderlich, dass Venedig mit seiner Lagune zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Die Stadt, die für viele der Inbegriff für die Stadt der Romantik ist, hat viel zu bieten, was es zu erkunden gilt. Egal, ob Sie mit dem Auto, der Bahn oder dem Schiff anreisen, nehmen Sie sich Zeit für das einzigartige Venedig.

Anreise nach Venedig

Wer mit dem Auto anreist, stellt es am besten bereits auf dem Festland in einem der Parkhäuser ab und reist mit der Bahn weiter nach Venedig, denn Autos sind in Venedig nicht gestattet. Ebenfalls kann man mit einer der Fähre anreisen. Wer mit dem Kreuzfahrtschiff kommt, kann direkt vom Hafen an einer der Landausflüge durch Venedig teilnehmen. 

Sehenswürdigkeiten von Venedig

Folgend die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Venedig:

Der Markusdom

Der Markusdom liegt im Herzen der Stadt am gleichnamigen Markusplatz. Erstmals wurde an dieser Stelle im Jahr 828 eine Kirche für den Heiligen Markus errichtet, welche aber bei einem Feuer im Jahr 976 zerstört wurde. Der heutige Markusdom wurde im 11. Jahrhundert erbaut und final nach einer Ausschmückungsphase im Jahr 1617 fertiggestellt. In der Architektur des Markusdoms vereinen sich arabische, byzantinische und gotische Elemente. Der Besuch des Markusdoms ist kostenlos, aber meist mit einer längeren Wartezeit verbunden. Will man hingegen die Schatzkammer, den Pala d'Oro, das Museum oder die Balkone im Obergeschoss besuchen, benötigt man ein Ticket.

Der Campanile – Markusturm

Der frei stehende Glockenturm des Markusdoms befindet sich ebenfalls auf dem Markusplatz. Der Campanile wurde zwischen 888 und 911 erbaut. Über die Jahrhunderte verursachten Erdbeben und Blitzeinschläge immer wieder Schäden an dem Turm, sodass dieser am 14. Juli 1902 einstürzte. Im folgenden Jahr begann der Wiederaufbau des Turmes. Heute kann man in das Glockengeschoss des fast 100 Meter hohen Markusturms mit einem Aufzug fahren und den Ausblick über Venedig genießen.

Der Dogenpalast

Ebenfalls am Markusplatz gelegen ist der Dogenpalast, welcher von jeher der Sitz der Dogen von Venedig war. An der Stelle des heutigen Dogenpalastes wurde im Jahr 811 das Dogenkastell errichtet, welches bei dem Brand von 976 ebenfalls zerstört wurde. Im 12. Jahrhundert begann der Bau eines neuen Dogenpalastes, welcher ab dem Jahr 1340 komplett umgestaltet wurde, um final sein heutiges Aussehen zu bekommen. Selbst nach diversen Bränden wurde das Äußere nach dem alten Vorbild restauriert und einzig die Innenräume wurden umgestaltet. Die Innenräume des Dogenpalastes sind für Besichtigungen geöffnet. Neben den Wohnräumen der Dogen, können diverse Säle, Kunstwerke und der Innenhof des Palastes besichtigt werden.

Die Seufzerbrücke

 Vom Dogenpalast aus hat man die einmalige Gelegenheit, über die Seufzerbrücke zu gehen. Am anderen Ende der Brücke befindet sich das damalige Gefängnis von Venedig, welches im Originalzustand erhalten ist. Die Seufzerbrücke erhielt ihren Namen in der Romantik, da man sich vorstellte, dass die Gefangenen, als sie nach dem Gerichtsurteil im Dogenpalast über die Brücke in das Gefängnis geführt wurden, auf der Brücken seufzten. Darüber hinaus kann man unter der Brücke bei einer Gondelfahrt hindurchfahren oder sie von Land aus fotografieren.

Der Canal Grande

Die Altstadt Venedigs ist durchzogen mit Kanälen, wobei der Canal Grande der größte von ihnen ist. Mit einer Länge von vier Kilometern schlängelt er sich durch die Lagunenstadt. Dabei hat er eine Breite zwischen 30 und 70 Meter. Man kann auf dem Kanal mit einer Gondel, dem Wassertaxi oder einem öffentlichen Wasserbus fahren. Letzteres ist die preiswerteste Variante.

Die Rialtobrücke

Die Rialtobrücke gehört zu den bekanntesten Bauwerken der Lagunenstadt. Sie überspannt den Canal Grande. Die Rialtobrücke hat eine Länge von 48 m und eine Breite von 22 m. Im Jahr 1591 war der Bau der Rialtobrücke beendet und bildete 250 Jahre lang den einzigen Fußweg über den Canal Grande.

Die Peggy Guggenheim Collection

Ein Museum für moderne Kunst ist die Peggy Guggenheim Collection. Diese ist in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert am Canal Grande untergebracht. Neben der persönlichen Kunstsammlung von Peggy Guggenheim gibt es wechselnde Kunstausstellungen und einen Skulpturengarten, der zum Verweilen einlädt, zu besichtigen.

Die Basilika Santa Maria della Salute

Am Eingang des Canal Grandes im Stadtteil Dorsodura steht diese eindrucksvolle Votivkirche. Der Doge Nicolò Contarini bot der Madonna im Jahr 1630 den Bau einer Kirche an, damit diese die Pestepidemie, die ein Drittel der Einwohner Venedigs als Opfer forderte, beendete. Der junge Architekt Longhena setzte einen achtseitigen Grundriss mit zwei Kuppeln und zwei Türmen um. Zudem wurde der komplette Boden der Basilika mit weißem Marmor ausgekleidet.

Lido di Venezia

Die schmale Insel Lido di Venezia trennt Venedig von der Adria. Wenig verwunderlich, dass sich auf der Insel der größte Strand von Venedig befindet. Auf der elf Kilometer langen Insel befinden sich viele Luxushotels, Bars und Restaurants. Zudem findet hier das jährliche Filmfestival statt.

Die kleinen Inseln Burano, Murano und Torcello

Eine dreiviertel Stunde mit dem Boot entfernt liegt die kleine Insel Burano. Die 2700 Einwohner leben in kunterbunten Häusern. In der Stadt gibt es zudem aufwendige Spitzenstickereien zu kaufen, für die die kleine Insel über die Landesgrenzen hinaus berühmt ist. Murano hingegen ist bekannt für ihre Glaskunst, welche man überall auf der Insel erwerben kann. Auf der Insel steht die sehenswerte Basilika di Santi Maria e Donato, welche Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Venedig ist. Die Kirche wurde im 7. Jahrhundert erbaut und ist damit eine der ältesten in der Lagune. Besonders die Mosaike im Fußboden und in der Apsis sind sehenswert. Auf der grünen Insel Torcello ist die wichtigste Sehenswürdigkeit die Basilika der Heiligen Maria Assunta, welche auch aus dem 7. Jahrhundert stammt.

Der Mercado di Rialto

Der Rialtomarkt findet seit fast 1000 Jahren statt. Auf diesem kann man die Venezianer bei ihrem alltäglichen Leben beobachten. Hierfür sollte man aber früh aufstehen, denn ab circa 9 Uhr strömen immer mehr Touristen auf den Markt. Auf dem Markt wird neben Obst und Gemüse auch fangfrischer Fisch aus der Adria angeboten. Rund um den Markt befinden sich viele kleine Bars, in denen man im Anschluss an den Marktbesuch einen Espresso und ein Cornetto als typisch italienisches Frühstück genießen kann.

Das Teatro La Fenice

Im Jahr 1792 wurde das Theater, dessen Name an die Brandkatastrophe, bei der das bis dato wichtigste Opernhaus das Teatro San Benedetto zum Opfer fiel, erinnert. Aber der Name des Theaters spielt nicht nur auf die Brandkatastrophe an, sondern auch auf die Freimaurer, die die meisten Mitglieder der Theatergesellschaft stellten. Das Theater brannte im Jahr 1996 bis auf die Grundmauern nieder und wurde anschließend weitestgehend im alten Stil neu errichtet. Das beeindruckende Opernhaus, welches Platz für 1000 Zuschauer bietet, ist außerhalb der Vorstellung offen für Besichtigungen.

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